Der Name Dageförde

BDgf leitet den seit dem Ende des 13. Jahrhunderts urkundlich belegten niedersächsischen Orts- und Familiennamen Dageförde etymologisch ab von früheren Formen der Worte „Furt“ und „Tag“ und erklärt ihn als „Tage(s)furt“, als „helle, lichte, offenbare Furt“ im Gegensatz zu „verborgenen, schwer zu findenden, beschwerlichen Furten.“ [1] Nach dieser unstrittigen Erklärung beschreibt der Name eine örtliche Gegebenheit.

Weil sich der Ortsname nirgends in Deutschland wiederholt, ist die im Namen angegebene Furt eindeutig am Ort Dageförde im Kreis Celle in der Lüneburger Heide identifiziert. Die mit dem Ortsnamen beschriebene Furt lag / liegt am südlichen Rande des „Wietzendorfer Moores“ in der Lüneburger Heide, wo das Flüßchen Meiße aus seinem Quellgebiet heraustritt. [2]

Das Moorgebiet grenzt im Bereich des Ortes Dageförde in einer flachen Mulde zwischen zwei sandigen Anhöhen von ca 80 Metern über dem Meeresspiegel (NN) an den Nordrand des fruchtbaren Bleckmarer Lößgebietes [3] Dort ist in/seit billungischer Zeit in der Nachbarschaft von Sehlhof und Dageförde die Siedlung Bleckmar erwähnt. Für eine größere Ansiedelung wurde der feste Grund an der Meißefurt nicht genutzt.


[1] GeschDgf , S. 19 .

[2](Im Umfeld von Celle finden sich auf -förde lautende Namen, wie Rixförde b. Hambühren und Steinförde b. Winsen / Wietze

[3] Keseberg, Alfred: Festschrift der Gemeinde Bleckmar zu ihrer 1100-Jahrfeier (866 – 1966), S.33